Geboren am 16.04.1895 in Lebehnke, Kreis Deutsch Krone
21. Januar 1920 Aufnahme in die philologische Fakultät der Berliner Universität
Nach dem Studium Handelsfachlehrer in Greifenberg/Pommern an der städtischen Berufsschule und Inhaber einer kaufmännischen Privatschule
1930 Übertritt zum evangelischen Glauben. Trotzdem kennzeichnen alle Papiere ihn wie in seiner Geburtsurkunde die Eltern der „mosaischen Religion“ zugehörig aus. Alle Dokumente wie Bescheinigungen, Lohnsteuerkarte, Reichskleiderkarte etc. sprechen ihn an mit Max Israel Michaelis.
09.01.1936 Kündigungsschreiben des Bürgermeisters von Greifenberg:
„Auf Grund des § 41 der Ersten Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 14. November 1935 in Verbindung mit dem Runderlaß des Reichs- und Preußischen Ministers des Innern vom 21. Dezember 1935 kündige ich Ihnen Ihre Tätigkeit als Fachschullehrer im Nebenamt zum 1. März d. Js.“
Wechselnde Arbeitsstellen als Feld- und Wegearbeiter
12.08.1944 „dienstverpflichtet“ zum „Osteinsatz“ mit dem Viehwagon ins Arbeitslager Pollnow verbracht
Am 07.01.1945 Transport in das Arbeitslager Kanalskrug, Post Netzwalde, Kreis Altburgund (bei Bromberg), wo fast ausschließlich Juden in Zelten dem harten Winter ausgesetzt waren.
20.01.1945 auf verwischten Zeilen wenige Abschiedswort an Frau und Tochter mit Andeutungen über das Herannahen der Roten Armee
Seit dem 20. Januar 1945 fehlt jedes Lebenszeichen.
Alle intensiven Versuche herauszufinden, was mit Max Michaelis geschehen ist, haben bis zum heutigen Tag (2024) zu keinerlei Ergebnis geführt – nicht einmal andeutungsweise.
Aktueller Beitrag im ND (Neues Deutschland vom 19.03.2024